Virtuelle Sommerschule beschäftigte sich mit dem Thema „Menschenrechte in Zeiten von COVID-19“

17 July, 2020

Die Herausforderungen für die Menschenrechte in den Zeiten von COVID-19 waren ein Thema bei der 7. virtuellen Sommerschule für Menschenrechte. Die Veranstaltung brachte vom 7. bis 20. Juli über 130 Teilnehmer - darunter Kirchenleitende, Wissenschaftler, Experten aus internationalen Organisationen und europäischen Institutionen aus ganz Europa - in einer Reihe von Online-Seminaren zusammen.

Die Veranstaltung wurde organisiert von der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und mit Unterstützung des griechisch-orthodoxen Erzbistums von Thyateira und Großbritannien sowie weiteren Mitgliedskirchen der KEK. Die 7. KEK-Sommerschule sollte ursprünglich in Berlin stattfinden. In Anbetracht der Auswirkung der Corona-Pandemie wurde sie in eine Online-Veranstaltung umgewandelt.

„Gerade in Zeiten der Krise müssen die Achtung vor den Menschenrechten, das demokratische Leben und der Rechtsstaat ihren Wert erweisen“, sagte Bischöfin Petra Bosse-Huber (EKD). „Für ihren Schutz bedarf es nicht nur politischer Institutionen und gesetzlicher Instrumente, sondern auch wachsamer Bürger. Daher sind wir es – Sie und ich –, die die Verantwortung tragen – sowohl in unseren Kirchen als auch im öffentlichen Leben.“

„Als Kirchen ist es unsere bleibende Aufgabe, strukturelle Ungerechtigkeiten anzugehen, Brücken zu bauen und auf die Stimme der Unterdrückten zu hören“, sagte Metropolit Emmanuel von Frankreich. „Ich möchte auch meine tiefe Sorge um Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchende zum Ausdruck bringen, die sich in einer heiklen Lage befinden und denen es daher nicht immer möglich ist, den Gesundheitsempfehlungen nachzukommen, die grundlegend sind, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.“ Er fügte hinzu: „Wenn wir den Schutz unserer europäischen Werte gewährleisten wollen, müssen wir sehr hart daran arbeiten – zusammen mit der Zivilgesellschaft, Betrieben und Unternehmen und all den Treuhändern des Artikels 17 des EU-Vertrages von Lissabon.“

„In der Zeit von COVID-19 sind Masken ein Symbol geteilter Verantwortung füreinander. Dies spiegelt den christlichen und demokratischen Wert des menschlichen Lebens wider“, sagte Leslie Nathaniel von der Kirche von England.

„Die diesjährige Sommerschule hat eine ganz andere Form angenommen, als wir es nur wenige Monate zuvor geplant hatten“, sagte KEK-Generalsekretär Dr. Jørgen Skov Sørensen. „Ich freue mich, dass es den Mitarbeitern von EKD und KEK durch einen kreativen und innovativen Ansatz gelungen ist, eine Veranstaltung anzubieten, die sich auf wichtige Fragen für unsere Mitgliedskirchen im Kontext von COVID-19 konzentriert und so mehr Teilnehmer angezogen hat als zuvor.“

Die Veranstaltungen wurden zu verschiedenen Themen angeboten. Dabei gab es beispielsweise ein Seminar zu „Wascht nicht Demokratie, Menschenrechte und rechtsstaatliche Verpflichtungen während COVID-19 von euren Händen ab“. Zudem wurden Fallstudien präsentiert, die sich auf Herausforderungen für KEK-Mitgliedskirchen in der Zeit von COVID-19 beziehen. Die Referentinnen und Referenten schulten zudem darin, wie Hassverbrechen mithilfe der Mechanismen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gemeldet werden können. Die Teilnehmer diskutierten auch das „#Faith4Rights toolkit“ des Büros des Hohen Kommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen (OHCHR) sowie Themen, die die Überwachung der Rechtsstaatlichkeit, die Rechte von Minderheiten und die Erfahrungen junger Menschen betrafen.

Die Teilnehmenden kamen aus den KEK-Mitgliedskirchen, sowohl Laien als auch Geistliche, Theologen, Wissenschaftler, Kirchenpraktiker, Mitglieder anderer religiöser Gemeinschaften sowie junge Leute und Studenten.

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