In seiner Eröffnungsrede sagte KEK-Vizepräsident S. E. Metropolit Emmanuel von Frankreich: „Kommunikatoren sind die Stimme der Kirche, dank ihnen wird das Evangelium lebendig.“ Er forderte die Teilnehmenden auf, sich zu überlegen, wie sich das Evangelium im Alltag der Menschen auswirkt.
Marc Deroeux, Generalsekretär des Bundes der evangelischen Baptistenkirchen von Frankreich, ermutigte Kirchen dazu, sich eher auf das Sein zu konzentrieren statt auf das Tun. In einer Gesellschaft, die in einem immer schnelleren Tempo kommuniziere, müsse Platz zum Nachdenken geschaffen werden, sagte er.
Dieser Gedanke führte die Konferenz zu einer weiteren aufkommenden Tendenz: Da Kirchenmitglieder gleich wie Bürgerinnen und Bürger ganz allgemein Medien online und offline konsumieren, wird unsere Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer.
Diese Tatsache wirkt sich auch darauf aus, wie Kirchen mit ihren verschiedenen Zielgruppen kommunizieren.

Eine der Teilnehmerinnen, Simona Menghini der Evangelischen Waldenserkirche in Italien, lieferte eine Zusammenfassung der Diskussion: Langsame Theologie müsse mit schneller Kommunikation kombiniert werden, um das Ewige der Kirche mit einer sich schnell entwickelnden Welt zu verknüpfen.
Professor Grace Davie der Universität von Exeter stellte einen Rahmen vor, um die religiöse Landschaft Europas zu erklären. Davie wies darauf hin, dass es zwei parallele Entwicklungen gebe. Während sich die westeuropäische Gesellschaft allgemein mehr und mehr säkularisiere, nehme das Christentum in Teilen Ost- und Südost-Europas gleichzeitig sowohl im Alltag, als auch im gesellschaftlichen Einfluss an Wichtigkeit zu.
In Westeuropa gebe es daneben viele Ansammlungen von Gruppen, die religiöser werden, besonders in großen Städten. Als ein Beispiel für diese Entwicklung kann London genannt werden.
„Die ermutigende Antwort auf Turn it up! bestätigt, dass eine Nachfrage besteht, zu diskutieren, wie wir als Christen und als Kirchen kommunizieren“, schloss Henrik Hansson, Kommunikationskoordinator der KEK.
Der Anlass wurde von der Konferenz Europäischer Kirchen in Zusammenarbeit mit dem Protestantischen Bund von Frankreich und dem Bund der evangelischen Baptistenkirchen von Frankreich organisiert.
Ziel der Konferenz war, eine Plattform für die Diskussion über Kommunikation auf einer strategischen Ebene zu bieten. Die Konferenz soll zu einem jährlichen Treffen werden.
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Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) ist eine Gemeinschaft von 115 orthodoxen, protestantischen, anglikanischen und alt-katholischen Kirchen aus ganz Europa sowie von mehr als 40 nationalen Kirchenräten und assoziierten Organisationen. Die KEK wurde 1959 gegründet. Sie hat Büros in Brüssel und Straßburg.